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FC I bleibt A-Ligist!

Quelle: match-day.de
Ein noch nie zuvor dagewesenes Szenario deutete sich in den letzten Wochen im Fußballkreis Hochsauerland an. So drohte vor allem die HSK-Kreisliga A Ost stark unterbesetzt in die Saison 2019/2020 zu gehen. Am Donnerstag, den 06. Juni, erfuhr match-day.de exklusiv, dass sich ein Lösungsweg aufgetan habe, mit der sich der Problematik entgegenwirken lasse.

Seit Wochen fragt sich das Fußball-Sauerland, wie die Verantwortlichen des Fußballkreises Hochsauerland die zweigleisige A-Liga aufstellen. Spätestens seit der TuS Antfeld bestätigte, als Meister der HSK-Kreisliga B Ost auf den Aufstieg zu verzichten, gibt es viele Fragezeichen. Zumindest Vize-Meister SG Hoppecke/Messinghausen/Bontkirchen sprach sich dafür aus, vom Aufstiegsrecht Gebrauch zu machen und damit als einziges Team die Treppe Richtung Kreisliga-Oberhaus zu nehmen.

Da sich allerdings seit Samstag, den 01. Juni, abzeichnet, dass der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen die HSK-Kreisliga A Ost wohl in Richtung Bezirksliga verlassen wird -das Hinspiel der HSK-internen Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga gewann der Meister der HSK-Kreisliga A Ost gegen den FC Fleckenberg/Grafschaft 04 klar mit 4:0-, würde die HSK-Kreisliga A Ost, aus der mit der SG Thülen/Rösenbeck/Nehden und dem FC Hilletal zwei Teams absteigen, nach jetzigem Stand nur mit 13 Teams an den Start gehen.

Michael Schütte, Vorsitzender des Fußballkreises Hochsauerland, erklärte gegenüber match-day.de: „Eine Farce wie jetzt bezogen auf die Aufstiegsfrage im Ostkreis habe ich noch nicht erlebt. Dass man sich mit der Abstiegsfrage auseinandersetzen muss, kannte ich mittlerweile. Dass man jetzt aber eine Aufstiegsfrage klären muss, kannte ich noch nicht. Faktisch – und das sagen die Spielordnung und der Verband – kann kein Verein zum Aufstieg gezwungen werden. Der Verband sagt aber auch: "Gibt es keine Aufsteiger, gibt es auch keine Absteiger."

Demzufolge hätten der FC Hilletal und die SG Thülen/Rösenbeck/Nehden in der HSK-Kreisliga A Ost verbleiben können. Das sollen beide Teams, die in der abgelaufenen Spielzeit ihre Konkurrenzfähigkeit in der A-Liga vermissen ließen, jedoch nach match-day.de-Informationen abgelehnt und auf einen Abstieg in die B-Liga gedrängt haben. „Ob ein Verbleib der beiden Mannschaften in der A-Liga im Sinne des Fußballs und der betroffenen Vereine gewesen wäre, mag jeder für sich selbst beantworten“, sagte Michael Schütte.

Um der drohenden Unterbesetzung in der HSK-Kreisliga A Ost entgegenzuwirken, haben sich die Verantwortlichen des Fußballkreises Hochsauerland insbesondere die A-Liga im Altkreis Meschede angesehen. Dort könnte neben dem SSV Meschede, der aus der Bezirksliga abgestiegen ist, auch der FC Fleckenberg/Grafschaft 04 als Meister zukünftig in der A-Liga spielen, wodurch mit dem BC Eslohe II, dem FC Arpe/Wormbach II und dem FC Remblinghausen drei Teams den Gang in die B-Liga antreten müssten. Fleckenberg/Grafschaft hat trotz der schlechten Ausgangslage für das Rückspiel der HSK-internen Aufstiegsrelegation aber noch eine weitere Relegation gegen den 1. FC Türk Geisweid, Vize-Meister der Kreisliga A Siegen-Wittgenstein, in der Hinterhand.

Aufgrund der sich abzeichnenden Konstellation in beiden A-Ligen hat der Fußballausschuss des Fußballkreises Hochsauerland am Montag, den 03. Juni, getagt und nach einer zufriedenstellenden Lösung gesucht, die auch gefunden worden sei. Demnach werden der TuS Velmede/Bestwig und der FC Ostwig/Nuttlar, die auf der östlichsten Grenze der HSK-Kreisliga A West liegen, umgruppiert und zur Saison 2019/2020 in die HSK-Kreisliga A Ost auf Punktejagd gehen. Damit wechseln erstmals seit Fusionierung der Altkreise Meschede und Brilon zum Fußballkreis Hochsauerland A-Ligisten ihr Ursprungsgebiet. Der FC Remblinghausen, der bisher noch dem FC Fleckenberg/Grafschaft 04 in der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga die Daumen drücken musste, wird von den freigewordenen Plätzen im Westkreis profitieren und verbleibt in jedem Fall in der A-Liga.

Christoph Mikus, sportlicher des TuS Velmede/Bestwig, sagte gegenüber match-day.de: „Wir hätten uns gewünscht, dass der Fußballkreis Hochsauerland erst das Gespräch mit uns gesucht und uns nicht vor vollendete Tatsachen gestellt hätte. Grundsätzlich ist es für uns aber kein Beinbruch, dass wir in der Saison 2019/2020 in der HSK-Kreisliga A Ost spielen werden. Wir freuen uns auf die Liga und die Tatsache, mal gegen andere Vereine zu spielen.“

Durch die getroffenen Entscheidungen zeichnet sich ab, dass sowohl die HSK-Kreisliga A West als auch die HSK-Kreisliga A Ost mit 15 Mannschaften an den Start gehen werden, wenn der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen den Sprung in die Bezirksliga schafft und der FC Fleckenberg/Grafschaft 04 den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst. Sollten beide Meister der HSK-A-Ligen in die Bezirksliga aufsteigen, droht der HSK-Kreisliga A West eine Liga mit nur 14 Teams. „Dafür haben wir aber vermutlich auch noch eine Lösung in der Tasche“, sagte Michael Schütte. Nach match-day.de-Informationen soll in diesem Fall auch der FC Arpe/Wormbach II als Tabellenfünfzehnter der abgelaufenen Saison in der HSK-Kreisliga A West verbleiben.

Quelle: match-day.de